Nein zu Rassismus

Erstellt von Christoph Holzenkamp 23.11.2018

Ludwigshafener SC und TSV Gau-Odernheim setzen ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus.

Zusammen mit seinen Partnervereinen bezieht Anpfiff ins Leben mit einer Kampagne klar Stellung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung im Fußball. Erstmals wurde beim Heimspiel der U17-Junioren des Ludwigshafener SC gegen den TSV Gau-Odernheim am vergangenen Sonntag ein Laufband mit der Aufschrift „Nein zu Rassismus“ ausgerollt. Auch bei den anderen Jugendförderzentren wird das Banner demnächst zu sehen sein.

Immer wieder gibt es Aktionen und Kampagnen, die auf Rassismus im Fußball aufmerksam machen sollen. Warum diese leider noch immer notwendig sind, mussten wir vor kurzem bei einem unserer Partnervereine erfahren. Bei einem Auswärtsspiel wurde die U17 des Ludwigshafener SC rassistisch beschimpft. „Für die Jungs war das ganz schwer zu verarbeiten. Die saßen total fertig in der Kabine“, berichtet Marcel Brenneis, Anpfiff-Jugendkoordinator beim LSC. Zwar ging der Vorfall auch den juristischen Weg über den SWFV, zusätzlich wollte Anpfiff ins Leben jedoch ein Zeichen setzen, um den Opfern dieser Attacke den Rücken zu stärken. Mittels eines Banners wurde nun klar Stellung bezogen. Dieses kam erstmals am 18. November bei der betroffenen Mannschaft zum Einsatz.

„Die Aktion ist super angekommen“, berichtet Brenneis. „Die Jungs haben gemerkt, dass es uns nicht egal ist, was ihnen passiert. Das hat ihnen sichtlich gutgetan.“ An den kommenden Spieltagen wird das Banner auch bei anderen Partnervereinen in der Metropolregion Rhein-Neckar zu sehen sein. Am Samstag, den 24. November, kommt es beim Duell der Anpfiff-Partnervereine Astoria Walldorf und Waldhof Mannheim zum Einsatz. 

Obwohl uns der Vorfall in seiner ungehemmten Böswilligkeit überraschte, ist das Thema bei Anpfiff kein fremdes. „Wir beschäftigen uns schon seit längerem explizit mit dem Thema Diskriminierung im Fußball“, sagt Matthias Born, Sportlicher Leiter bei Anpfiff ins Leben. „Zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der BASF stellen wir derzeit einen Reader zum Thema Vielfalt im Sport fertig. Dieses Handbuch soll Trainern nicht nur dabei helfen, ihre Spieler zu sensibilisieren, sondern ihnen auch konkrete Hilfestellungen in Konfliktsituationen geben. Dieser Vorfall hat uns noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig und zeitgemäß dieses Projekt ist.“