Rasantes Sitzvolleyballturnier zum Nikolaus

Erstellt von Martin Dudenhöffer 12.12.2018

Große Hallenturnieratmosphäre in Hoffenheim zum Nikolaustag. Die Netze stehen, Mannschaften spielen sich ein, der Countdown zum Anpfiff des inklusiven Sitzvolleyballturniers läuft. Zwar wird in Hoffenheim Sitzvolleyball nicht nur zu Nikolaus gespielt, doch gerade am 7. Dezember steht ein besonderes Turnier auf dem Programm. Das will sich selbst nach Feierabend keiner entgehen lassen. Entsprechend voll war es in der Halle. Angefeuert von den Zuschauern entwickelte sich unter ausgelassener Stimmung ein rasantes Turnier, bei dem auch die Neulinge in der Sportart über sich hinauswuchsen.

Ohne Regelkunde kein Spiel. Aus diesem Grund gingen die erfahrenen Spielerinnen und Spieler von Anpfiff Hoffenheim e.V. durch die Reihen der antretenden Teams, um die leicht abgeänderten Regeln beim Sitzvolleyball zu erklären. Da diese dem gängigen Volleyball allerdings sehr ähneln, konnte die Regelkunde schnell abgehandelt werden. Dabei waren zwar auch einige Neulinge zu Gast, die die paralympische Sportart aus eigener Erfahrung noch nicht kannten. Dem Einsatz und der Leidenschaft beim Spiel tat dieser Umstand keinen Abbruch, im Gegenteil. Nach kurzer Einspielphase konnte Anpfiff Hoffenheim-Trainer Rudi Sonnenbichler das Turnier für eröffnet erklären. Das war auch gut so, immerhin brannten alle Teams auf ihren Einsatz.

Dass Sitzvolleyball alles abverlangt, war wohl allen klar, erst Recht, wenn jeder mit einem solchem Einsatz bei der Sache ist, wie es am Freitagabend in der Halle der Fall war. In 13 Teams traten ganz bunte Mannschaftsverbünde in drei Gruppen gegeneinander an. Neben den Profis von Anpfiff Hoffenheim waren das zahlreiche andere Teams aus Rugby, Turnen und Volleyball. Natürlich durfte sich auch Anpfiff ins Leben dieses traditionsreiche und stimmungsvolle Turnier nicht entgehen lassen und schickte selbst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Rennen, die im Anpfiff All Star-Team durchaus für Furore sorgen sollen. Um 19 Uhr begannen die Spiele, vier Matches gleichzeitig, sodass bei Zuschauern und Teilnehmern nie Langeweile auftreten sollte. Spannung und großartige Stimmung war vorprogrammiert.

Verhaltener Beginn, rasante Finalspiele

Es schien fast so, als ob die zusammengewürfelten Mannschaften aus der ganzen Rhein-Neckar-Region sich erstmal einfinden mussten auf dem Volleyballfeld. Sitzvolleyball spielt man auch nicht alle Tage, dennoch war noch leicht verhaltenem Beginn schnell klar: Hier wird sich keiner einfach geschlagen haben. Der Ehrgeiz bei den Sportlern war geweckt, die Spielzüge wurden immer anspruchsvoller und ansehnlicher und auch die neuen Sitzvolleyballer haben ihre Technik gefunden. Nach zehn Minuten war jedes Vorrundenspiel erst einmal beendet. Signalisiert wurde das Ende bei vier Spielen, die simultan abliefen, durch den Weihnachtsklassiker Rockin' around the Christmas Tree von Brenda Lee, der laut aus den Lautsprechern der Halle tönte. Das half in jedem Fall auch, die Halle mit vorweihnachtlicher Stimmung zu füllen und viele Leute zum Mitsingen zu animieren.

Die kurze Eingewöhnungszeit war überwunden, die Spielwechsel wurden immer schneller und das Zujubeln der an der Seitenlinie stehenden Zuschauern immer lauter. Der Übergang zur Zwischenrunde konnte erfolgen. Hier standen sich unter anderem das Anpfiff All Star-Team und Anpfiff Hoffenheim e.V. gegenüber. Ein packendes Spiel ergab ein überraschendes Ergebnis. Am Ende setzten sich die „All Stars“ gegen die Sitzvolleyballer von Anpfiff Hoffenheim durch. Für Anpfiff Hoffenheim bedeutete das, nicht um die Plätze 1 bis 3 spielen zu können. Zur Freude des bunten All Star-Teams ging es für die Vertretung von Anpfiff ins Leben gegen SV Sinsheim Volleyball 1 und SV Sinsheim Volleyball Freizeit um den Finalsieg. Noch zu später Stunde gaben die Finalteilnehmer alles, pritschten, baggerten und blockten was das Zeug hielt. Am besten tat dies der SV Sinsheim 1 der Herren, der sich letztendlich den Turniersieg sicherte. So geht der Wanderpokal nach Sinsheim.

Nicht fehlen durfte ab 22 Uhr dann der lockere Austausch, Glühwein und ein paar Würstchen. In geselliger Atmosphäre wurde über nochmals über Sport und Spiel diskutiert, gelacht und ein rundum positives Fazit zur Sitzvolleyballeinlage gezogen. Sponsoren und Unterstützer taten ihr Übriges, das Nikolausturnier zu einer unvergesslichen Veranstaltung werden zu lassen. Neben Muskelkater in den darauffolgenden Tagen bleibt den Teilnehmern mit Sicherheit ein spannendes, sportlich-faires, aber auch immer spaßiges und geselliges Miteinander in Erinnerung. Zudem wurde eines bestätigt: Sitzvolleyball ist eine inklusive Sportart, die alle fordert und mitreißt und für Menschen mit und ohne Handicap voller Reiz ist. Das Nikolausturnier hat dem Sitzvolleyball sicher viele neue Fans beschert.